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Schülerprojekttag „Ossi, Wessi, Wossi“ – ein Prozess?

Von 7. Februar 2024Keine Kommentare
Lesezeit: 3 Minuten

„Am besten hat mir der Austausch mit den Schülerinnen und Schülern aus Bad Salzungen gefallen“, so eine Schülerin aus dem Grundkurs Geschichte der Q1 der Wigbertschule, welcher gemeinsam mit dem Leistungskurs Geschichte des Dr.-Sulzberger-Gymnasiums aus Bad Salzungen im Rahmen eines Projekttages der Frage „Ossis, Wessis, Wossis – ein Prozess?“ nachging.

Schülerprojekttag im Haus auf der Grenze. Alle Fotos: Tim Keller

Schülerprojekttag im Haus auf der Grenze. Alle Fotos: Tim Keller

Der Projekttag fand unter Leitung von Aline Gros und Daniela Theurer statt. Am Beginn stand ein Kennenlernen der Schüler aus Hünfeld und Bad Salzungen. Die Schüler tauschten sich in Kleingruppen über ihre Schule, ihre Schulsysteme, Bräuche (wie Kirmes), Urlaube, ihren Wohnort aus und lernten sich so besser kennen. In ihren Kleingruppen gingen sie als Generation, die die deutsche Teilung nicht persönlich erlebt hat, der Frage nach, ob sich ihrer Meinung nach eine Beschäftigung mit der Zeit der deutschen Teilung lohnt. Diese Frage wurde kontrovers diskutiert. Sie sahen die Beschäftigung mit der Thematik als lohnenswert an, da so ein besseres Verständnis zwischen Ost und West hergestellt werden könnte und die Thematik als Teil der deutschen Geschichte wertvoll sowie Teil der Biographie vieler Menschen sei. Gegen eine Beschäftigung mit der Thematik spreche aber, dass man den Blick auf die Zukunft richten solle und man so die Aufrechterhaltung von Vorurteilen befördere.

Basierend auf diesen Ergebnissen arbeiteten die Klassen einerseits mit der Ausstellung „Ossis, Wessis, Wossis“, die im Rahmen eines Schülerprojekts 2022 des vergangenen Abiturjahrgangs der Wigbertschule und des Rhöngymnasiums Kaltensundheim erarbeitet wurde. Andererseits lernten sie über ein Interview die Kritik des Leipziger Literaturwissenschaftlers Dirk Oschmann an der negativen Darstellung des Ostens in den Medien, den aktuellen Lebensverhältnissen im Osten (Lohn, Aufstiegsmöglichkeiten) und dem Verhalten der Westdeutschen kennen, diskutierten intensiv darüber und beurteilten diese.

Ossi, Wessi, Wossi - ein Prozess?

Ossi, Wessi, Wossi – ein Prozess?

Nach einem Mittagessen stand das Erzählcafé auf dem Programm. Aline Gros, Daniela Theurer, Herr Nürnberger, Herr Ulrich und Herr Kleinstück, Zeitzeugen der dritten Generation aus Ost und West, erzählten aus ihrer Perspektive über ihre Erfahrungen als Jugendliche in der DDR und der BRD, über die Grenze, über die Wende, und die Wiedervereinigung. Sehr deutlich schilderten die Zeitzeugen die unterschiedlichen Folgen der Wende für sich persönlich. Abgerundet wurde der Projekttag durch persönliche Statements der Schülerinnen und Schüler, in denen sie abschließend den Projekttag reflektierten.    Alexandra Vollmar

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